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Bildungsbereich

Berufliche Bildung im Berufsbildungsbereich...

bedeutet Menschen mit wesentlichen geistigen, psychischen oder mehrfachen Behinderungen auf eine Tätigkeit in den Arbeitsbereichen der Werkstatt, weiterführende Bildungsmaßnahmen oder eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Die berufliche Bildung im Berufsbildungsbereich umfasst in der Regel einen Zeitraum von zwei Jahren.


Das Eingangsverfahren

Das Eingangsverfahren umfasst die ersten drei Monate nach der Aufnahme in den Berufsbildungsbereich. In dieser Zeit stellen wir fest, welche berufsfördernden und ergänzenden Maßnahmen zur Rehabilitation und welche Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben für den behinderten Menschen infrage kommen. Ziel ist es, die individuellen Fähigkeiten zu erkennen und diese gezielt zu fördern. Die neuen Teilnehmer lernen im Eingangsverfahren die einzelnen Bildungsbereiche kennen und lernen, die Anforderungen und sich selbst einzuschätzen. Wir vermitteln im Eingangsverfahren Wissen zur Allgemeinbildung und Lebenspraxis. Außerdem erfolgt die differenzierte Vermittlung von Theorie und Praxis als Mittel der beruflichen Grundorientierung.


Der Grundkurs

Der Grundkurs beinhaltet das erste Jahr im Berufsbildungsbereich und schließt sich unmittelbar an das dreimonatige Eingangsverfahren an. Die Teilnehmer erlangen in den jeweiligen Bildungsbereichen berufliche Kompetenzen und handwerkliche Fähigkeiten. Wir wollen in dieser Zeit Schlüsselqualifikationen vermitteln und behalten dabei immer die Person und deren Können im Blick. Kompetenzen wie Ausdauer, Konzentration, Selbständigkeit und Verantwortungsbewusstsein gehören ebenso dazu wie Teamfähigkeit, Flexibilität, Ordnungssinn und Kritikfähigkeit. Die Teilnehmer werden über Wochenpläne an klare Strukturen und Regeln in der Tagesgestaltung herangeführt.


Der Aufbaukurs

Das zweite Ausbildungsjahr wird auch als Aufbaukurs bezeichnet. Hier wird die Vermittlung von fachpraktischem und theoretischem Wissen intensiviert. Unsere Arbeit mit den Teilnehmern geht weiter in die Tiefe - ohne die Individualität aus dem Auge zu verlieren. Alle gestellten Aufgaben haben einen höheren Schwierigkeitsgrad. Das gilt für den Umgang mit Maschinen, Werkstoffen und Werkzeugen. Die Auszubildenden beschäftigen sich gezielt mit Projekten und machen Exkursionen, um die soziale Arbeitsfähigkeit und die berufliche Mobilität auszubauen. Teil des Aufbaukurses bilden Praktika in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Werkstatt. Am Ende des Kurses kann der Teilnehmer in den Arbeitsbereich der Werkstatt wechseln. Bei entsprechender Eignung wird eine weiterführende Ausbildung oder eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt angestrebt.