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Michael Lange nach 23 Jahren mit Gottesdienst und Empfang in den Ruhestand verabschiedet

Michael Lange am 31. Mai während der Entpflichtung beim Gottesdienst.
Michael Lange am 31. Mai während der Entpflichtung beim Gottesdienst.

Die Matthias-Claudius-Haus-Stiftung in Oschersleben hat ihren geschäftsführenden Vorstand Michael Lange nach mehr als 23 Jahren feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Dazu gab es am 31. Mai zunächst einen Gottesdienst in der Kirche St. Nicolai in Oschersleben und im Anschluss einen großen Empfang mit vielen Gruß- und Dankesworten im Burgsaal der Bodestadt. Gekommen waren mehr als 130 Gäste, darunter Kolleginnen und Kollegen, Kirchen- und Verbandsvertreter, Kommunalpolitiker, Unternehmer, alte Weggefährten, Freunde und Familie. Es war ein ebenso feierlicher wie emotionaler Abschied, denn seit 1. März 2000 hatte der gebürtige Rostocker die Stiftung und vor allem die unternehmerischen Geschicke des Hauses geprägt. Als der aus einer Pfarrersfamilie stammende Diplom-Pädagoge und ausgebildete Psychiatriediakon die Leitung von Christoph Warweg in Oschersleben übernahm, war er 45 Jahre alt. Er kam aus dem Diakonie Diest-Hof Seyda bei Wittenberg. Christoph Warweg hatte damals gesagt: „Ich weiß, dass ich die Einrichtung in sehr gute Hände übergebe.“

Erst noch vor ein paar Tagen hatte Michael Lange seinen bevorstehenden Ruhestand mit einem Augenzwinkern und den Worten „da muss man eben durch“ kommentiert. Matthias Porzelle, Superintendent des Kirchenkreises Egeln, nannte ihn einen „Unternehmertyp in der Diakonie“ und der Magdeburger Altbischof Axel Noack verwies in seiner erfrischend lockeren Predigt auf „zahlreiche Gaben und Begabungen“ des gebürtigen Mecklenburgers. „Nun müssen wir gespannt sein auf das, was kommt“, sagte Noack. Die Entlassung aus dem kirchlichen Dienst übernahm Matthias Porzelle gemeinsam mit dem ehemaligen Pfarrer Peter Telschow, ein langjähriger Freund Langes. Er entpflichtete und segnete Michael Lange und dessen Ehefrau Angelika, die ebenfalls in der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung tätig war, aber bereits seit 2022 im Ruhestand ist.

Beim anschließenden Empfang im Saal der Burg Oschersleben würdigten gleich sieben Rednerinnen und Redner in gediegener Atmosphäre das Lebenswerk Michael Langes. Christian Gehlsen, ehemaliger Pfarrer, Bürgerrechtler und Leiter des Wichernheims Frankfurt/Oder, hatte ihn in jungen Jahren kennengelernt und geprägt. Michael Lange sei damals ein „umtriebiger, schlitzohriger Hans Dampf in allen Gassen gewesen“, der es verstand, mit „anderen Menschen“ zu arbeiten. „Und er malte mit ihnen. Das wird bleiben“, sagte Gehlsen. Vertreter von Landkreis und Stadt dankten Michael Lange für die hervorragende Zusammenarbeit bei Projekten und dass er nie nur bewahrt, sondern immer auch weiterentwickelt habe. Als Höhepunkt und würdigen Abschluss des Tages zeichnete die Diakonie Mitteldeutschland Michael Lange mit dem Kronenkreuz, dem Dankzeichen der Diakonie in Gold, aus. Die kaufmännische Vorständin Martina von Witten überreichte den künftigen Ruheständler zudem eine Ehrenurkunde und eine große Kiste voller bunter Sommerblumen mit Akelei, Petunien, Margeriten und Hortensien.

Seit 1. Juni arbeitet die ehemalige kaufmännische Leiterin und Stellvertreterin Langes, Doreen Schnee, als geschäftsführende Vorständin der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung. Unterstützt wird sie dabei vom neuen pädagogisch-diakonischen Leiter Axel Gutsche.

01.06.2023