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Großer Andrang: Hunderte besuchen "Besonderen Weihnachtsmarkt"

Vicky Woßnik hat für ihren Freund einen Adventskranz gebastelt.
Vicky Woßnik hat für ihren Freund einen Adventskranz gebastelt.

„Die großen Sachen - alle weg“ sagt Jutta Kleye am Sonntagnachmittag und lächelt zufrieden. „Und die kleinen Sachen sowieso.“ Glücklich lässt sie ihren Blick über ihren Stand im Innenbereich schweifen, der auffallend große Lücken aufweist. Und damit ist sie nicht allein. Seit 14 Jahren kommt die Magdeburgerin mit ihrer funkelnden und glitzernden Weihnachtsdeko auf den „Besonderen Weihnachtsmarkt“ der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung Oschersleben. So auch am vergangenen Wochenende zur 24. Ausgabe – der ersten nach Corona 2019. „Am Samstag waren so unglaublich viele Menschen da“, erzählt die erfahrene Ausstellerin. „Von der ersten Minute an war es voll und es wurde nicht nur geguckt, sondern auch fleißig gekauft.“ Ein unerwartet großer Ansturm, der sich am ersten Adventssonntag fortgesetzt hat. Das hat auch Donald Dölle zu spüren bekommen, der im Außenbereich seine duftende Pilzpfanne mit unterschiedlichen Toppings angeboten hat (Foto oben mit Nico Schröder an der Ausgabe) und der nach dem ersten Markttag nahezu ausverkauft ist. „Von 90 Kilo Pilzen waren bei Schließung noch 18 Kilo da“, sagt der Stiftungsmitarbeiter. Viel zu wenig Rest für Sonntag, was den emsigen Pilzpfannenbräter dazu zwingt, am Samstagabend noch einmal 45 Kilo einzukaufen. Irgendwie, irgendwo. Am Ende des Sonntages vermeldet Donald Dölle wie viele andere Stände im kulinarisch dominierten Außenbereich: Alle Leckereien ausverkauft.

Dank des wunderbaren Wetters und der Tatsache, dass die Menschen pandemiebedingt zwei Jahre auf den „Besonderen Weihnachtsmarkt“ verzichten mussten, herrschte am vergangenen Samstag und Sonntag auf dem gesamten Werkstattgelände im Neubrandslebener Weg ein dichtes Besuchertreiben. Bunt und abwechslungsreich war das Programm und viele ließen sich bei freiem Eintritt an beiden Tagen von der lange vermissten Weihnachtsatmosphäre mitreißen.

Überall duftete es nach Waffeln, Plätzchen und frischem Tannengrün. Wer nicht selbst beim Basteln Hand anlegen wollte, der machte die mehr als 60 Händler, Handwerker und Aussteller glücklich. Draußen drehte sich das historische Kinderkarussell, eingerahmt von Straußenbratwurst, Grünkohl, Tornadokartoffeln und bereits erwähnter Pilzpfanne. Überm offenen Feuer dampfte der selbst angesetzte Glühwein der Stiftung – nur echt mit Gewürzbeutel und Studentenfutter drin. Kinder lauschten am Samstag dem Puppentheater, fuhren Runden mit der Pferdekutsche, bastelten, malten und werkelten. Der Große Saal verwandelte sich nach dem Gottesdienst am Sonntag zur Cafeteria mit vielfältigem Bühnenprogramm. Die lebensgroße Krippe im Außenbereich samt echten Schafen und Lämmern wurde hundertfach fotografiert, während in den drei Plätzchenbackstuben in den Räumen der Tagesförderung die Backöfen keine Pause hatten – ebenso wie die fleißigen Helferinnen und Helfer im Grünen Haus, das in diesem Jahr erstmals als grüne Bastelstation zum Einsatz kam (Fotos oben).

 „Wir hatten natürlich Erwartungen, aber die wurden gewaltig übertroffen“, zieht ein zufriedener Dirk Belling Bilanz. Der Werkstattleiter hat den aufwendigen Umbau und die Umgestaltung des Standorts koordiniert und ist einfach nur froh, dass alle dem „Besonderen Weihnachtsmarkt“ der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung treu geblieben sind: Händler, Aussteller, Künstlerinnen und Künstler und natürlich die Gäste, die aus der gesamten Umgebung gekommen waren.

28.11.2022