Logo Matthias-Claudius-Haus Stiftung

Aktuelles

Berufsbegleitende Ausbildung - zwei Frauen und ein Mann meistern Spagat

Stolze Heilerziehungspfleger (v.li.): Steffi Sperling, Hendrik Milbradt und Irina Gröber-Kramar
Stolze Heilerziehungspfleger (v.li.): Steffi Sperling, Hendrik Milbradt und Irina Gröber-Kramar

Fachkräftesicherung ist zu einem Schlagwort unserer Zeit geworden. Gut, wenn die Fachkräfte aus den eigenen Reihen generiert werden. In der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung haben drei Quereinsteiger den Spagat zwischen Arbeit und Ausbildung gemeistert.

Dass Steffi Sperling mit Mitte 40 noch einmal die Schulbank drückt, hat sie selbst kaum für möglich gehalten. „Man muss das Lernen wieder lernen“, sagt sie heute. Nicht immer fiel ihr das leicht, doch seit Ende Juli ist die 46-Jährige ausgebildete Heilerziehungspflegerin. Ihr zweiter Beruf, denn sie kam vor mehr als sechs Jahren als gelernte Bürokauffrau in die Matthias-Claudius-Haus- Stiftung nach Oschersleben. Sie ist die klassische Quereinsteigerin, der ein siebenwöchiges Praktikum im Wohnbereich der Stiftung den Weg in eine neue berufliche Zukunft geebnet hat.

Gemeinsam mit Hendrik Milbradt und Irina Gröber-Kramar hat sie in den vergangenen vier Jahren berufsbegleitend eine Ausbildung gemacht. „Mir fehlte einfach das detaillierte Hintergrundwissen“, beschreibt die Klein Oscherslebenerin ihre Motivation. Seit August 2012 war für das Trio neben der Arbeitsstelle auch die Schulbank im Europäischen Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft (EBG) in Magdeburg ein Anlaufpunkt im Alltag. Immer donnerstags war von 8.00 bis 16.45 Uhr Unterricht. „Wenn man sonst immer auf den Beinen ist, fällt einem das still sitzen schon schwer“, erinnert sich Steffi Sperling mit einem Augenzwinkern. In ihrer Freizeit lernte sie außerdem für Klausuren und arbeitete Vorträge aus - der Lohn ist ein Abschluss mit Bestnoten. Auch ihre beiden Mitstreiter haben die Ausbildung neben dem Beruf mit Bravour gemeistert. „Jetzt“, sagt Steffi Sperling stolz, „kann ich auch einen Arztbrief lesen.“ Für Heidi Lipka, Bereichsleiterin Wohnen, ist es wichtig und richtig, dass der Arbeitgeber in das Fachwissen der Mitarbeiter investiert. „Alle Drei waren längst eingearbeitet, routiniert und auf einem hohen, qualitativen Niveau.“ Der Schritt von der Hilfszur Fachkraft war da nur logisch - jetzt können alle die guten Entwicklungschancen in der Stiftung beim Schopfe packen.

16.09.2016